Finanzprodukte

Es haben sich viele Finanzprodukte entwickelt, die keinen Nutzen für die Wirtschaft mehr haben, sondern dem Abschöpfen von Werten und dem Erzielen von Spekulationsgewinnen dienen. Diese Finanzprodukte sollen abgeschafft werden. Es bleibt der Handel mit primären Wertpapieren. Die Rohstoffmärkte sollen nur noch echte Transaktionen abwickeln; sie sollen Produzenten und Käufer zusammenbringen, aber keine Spielwiese für Spekulationen sein.

 

Primäre Wertpapiere: Hierzu zählen z.B. Aktien und Schuldtitel (Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, ...). Bezüglich der Dividendenzahlungen von Aktien haben wir weitere Vorstellungen, die hier [Link einfügen] beschrieben werden. Generell ist gegen einen Handel mit primären Wertpapieren wenig einzuwenden - eine geringe Transaktionssteuer sollte eingeführt werden, um rein spekulative, häufige bis hochfrequente Transaktionen einzudämmen.


Sekundäre Wertpapiere / Derivate: Am Beispiel Termingeschäfte soll hier das Prinzip erläutert werden: Wer sich absichern möchte, dass z.B. der Weizenpreis an einem bestimmten Stichtag nicht höher ist als X, der konnte bisher ein Termingeschäft abschließen (was letztlich eine Art Wette ist, zu der es jemanden braucht, der auf die Gegenposition wettet), und dieses Papier auch weiterverkaufen. Unsere Vorstellung ist, dass es eher nach Art von Versicherungen möglich sein sollte, gegen eine Prämienzahlung ein Ereignis (zu hohen/zu niedrigen Weizenpreis) zu versichern. Allerdings ist der Handel mit solchen Papieren einzuschränken, da er der Spekulation Tür und Tor öffnet.

Versicherungen: Ein Handel z.B. mit Lebensversicherungen ist fragwürdig.


Rohstoffe: Damit die Rohstoffmärkte wieder als Markt funktionieren, könnte man auf die alte Regelung zurückgreifen, dass Marktteilnehmer entweder nur Käufer oder nur Verkäufer sein dürfen, aber nicht beides. Leerverkäufe werden abgeschafft.


Wie schafft man Finanzprodukte ab? Letztlich haben unsere geltenden Gesetze die Rechtsgrundlage für den Handel auf den diversen Märkten geschaffen. Wenn z.B. der Handel mit Derivaten gesetzlich nicht mehr vorgesehen ist, verlieren solche Geschäfte die Rechtssicherheit (so wie heutzutage eine Wette zwar abgeschlossen werden kann, aber nicht eingeklagt werden kann). Dies allein genügt vermutlich, um ungewollte Finanzprodukte de facto abzuschaffen.


Vorteile der Regelungen: Die Märkte bringen Erzeuger und Verbraucher (bzw. Kapitalgeber und und Kapitalnehmer) wieder zusammen. Die Preise werden über Angebot und Nachfrage gebildet und nicht mehr über das Eingreifen von Spekulanten bzw. das Abschöpfen von Geldern ohne eigene Leistung.