Landwirtschaft, Welthandel und Hunger
Nachhaltige Landwirtschaft soll
die BodenFruchtbarkeit und Artenvielfalt erhalten und fördern
Gerechter und fairer Welthandel soll
alle Menschen mit gesunden und hochwertigen Lebensmitteln satt machen
Wir wollen den Fragen nachgehen, wie wir genügend, gesunde und qualitativ hochwertige Lebensmittel für alle Menschen dieser Erde er-zeugen können, welche Rahmenbedingungen für den Erhalt und die Wiederstellung hochwertiger Böden, reinen Wassers und klarer Luft, für den Erhalt einer breiten Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten sowie für die Sicherstellung des Zugangs aller Menschen zu gesunden Lebensmitteln notwendig sind.
Neuausrichtung des Welthandels
Ein Weltmarkt, der durch ungezügelten Warentransport tagtäglich die Klimakrise verschärft und die Macht transnationaler Konzerne steigert, schadet uns allen. Wir brauchen neue Spielregeln für den Handel.
- Wir brauchen mehr denn je eine regionalisierte Wirtschaft der kurzen Wege.
- Die Produktion lebensnotwendiger Güter (Nahrung. Kleidung, Behausung) muss möglichst lokal aber auch regional – im Sinne der Makroregion Europa oder etwa Asien – organisiert werden.
Steuerungsmöglichkeiten für die Politik sind: Zölle, Steuern, Ge- und Verbote, Subventionen. Verantwortung und Einklagbarkeit der Sauberkeit von Lieferketten.
Kennzeichen einer Nachhaltigen Landwirtschaft
- Weltweit keine weitere Zersiedlung und Umnutzung vorhandener freier Naturflächen für Straßen und Flughäfen, für Fabriken und Warenhandel und für den Wohnungsbau, um Ernährungssicherheit nicht weiter zu gefährden. (Flächenmoratorium)
- Ausdehnung ökologischer Landwirtschaft um Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.
- Begrenzung der Schadstoffbelastung von Böden und Wasser bei konventioneller Landwirtschaft (Dünger und Peostizide) auf ein naturvertägliches Mass, ebenso bei der Verarbeitung von Rohstoffen für die Produktion von Textilien (Gerb- und Farbstoffe).
Rahmenbedingungen um Hunger zu überwinden
Notwendige Massnahmen in der 3.Welt
- „Entprivatisierung“: Bewohner_innen die vertrieben wurden ihr Land wiedergeben sowie den Grund und Boden von Groß-grundbesitzern rekommunalisieren
- „Regionalisierung“: Wirtschaft der kurzen Wege. Wiederbelebung kleinbäuerlicher Landwirtschaft und klassischen Handwerks zur Versorgung mit Lebensmitteln und Textilien. Nutzung regionaler Rohstoffe für den Wohnungsbedarf.
- „Daseinsvorsorge“: Primat der Produktion von überlebensnotwendigen Gütern für den Eigenbedarf. Schutzzölle für Grundnahrungsmittel. Nachrang der Produktion von Gütern für den Weltmarkt.
- „Fairer Preise und Standards“: Bei der Produktion von Kolonialwaren wie Kaffee, Tee, Gewürzen und Früchten für den Weltmarkt selbst auf soziale und ökologische Standards achten. Faire Weltmarktpreise für Rohstoffexporte aushandeln.
- „Geschlossene Produktionsketten“ Verarbeitung von Rohstoffen zu Gebrauchsgütern im eigenen Land, vorrangig im Textil- und Agrarbereich, sowie beim Wohnungsbau.
Wie der reiche Norden eine eigenständige Entwicklung der Dritten Welt unterstützen kann
- „Landgrabbing“: Sofortiger Stopp sowie Rekommunalisierung enteigneten Bodens durch Rückgabe.
- „We feed the world“: mit Grundnahrungsmitteln aus der Überschußproduktion des Nordens in dem Maße beenden, in dem es der 3.Welt gelingt Eigenversorgung aufzubauen.
- „Souveräne Entwicklung“: Stopp und Neuverhandlung von Handels- und Investitionsabkommen um der 3.Welt souveräne Entwicklung zu ermöglichen.
- „Importverbote“ für Kolonialwaren die nicht fair produziert wurden.
- „Faire Investitionen“: z.B. MitFinanzierung beim Aufbau genossenschaftlich organisierter Textilfabriken, Z.B. Beteiligungen an Kaffee-, Kakao und Teeplantagen mit bioökologischer Ausrichtung. Geldanlage bei oicocredit.
- "Fair Einkaufen": Beim Einkauf von Importierten Nahrungsmitteln und Textilien auf faire und nachhaltige Produktion achten.
- "Fairer Tourismus"